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Die Hungrigen

  “Selig sind die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.“ Matthäus 5,6.

 

Ein behinderter Freund erzählte mir, daß er Blaumeisen beobachtete, wie sie den Nistkasten im Garten besuchten. Er saß und schaute ihnen den ganzen Tag, außer während der Mahlzeiten, zu. Er zählte wie oft sie das Nest besuchten, um ihre Jungen zu füttern. Es waren 700 Mal! Was für eine Arbeit der Liebe war das! Wie eifrig und fleißig waren die Eltern, um sicher zu gehen, daß ihre hungrigen Kinder gefüttert waren.

 

Heute sehen wir nur wenig Verlangen für Gottes Wort oder für die Dinge Gottes. Als junger Christ bat ich den Herrn, mir ein Verlangen und einen Hunger für Sein Wort zu geben. Ich dachte, ich würde mein Wissen von Gottes Wort verbessern, wenn ich Gottes Wort zumindest so lange lesen würde, wie ich Zeit am Esstisch bei den Mahlzeiten verbrachte. Das wäre ein guter Anfang.

 

Gott beantwortete mein Gebet und bald las oder, besser gesagt, verschlang ich Gottes Wort mit hoher Geschwindigkeit. Ich liebte es, zu lesen – mehr und mehr.

 

Ich habe beobachtet, wie viele ältere Leute leiden, weil sie Gottes Wort vernachlässigten, als sie die Gelegenheit hatten. Sie vernachlässigten, Nahrung zu sich zu nehmen.

 

Ein großer Fehler von Predigern und Lehrern ist, daß sie neue Nachfolger nicht lehren, sich selbst zu ernähren. Sie lehren ihnen nicht, nach den verborgenen Diamanten zu graben, die sehr kostbar sind, wenn man sie entdeckt.

 

Laßt uns Gott bitten, daß wir uns von dem lebendigen Brot ernähren. Nicht von dem altgebackenen Brot von gestern, sondern von dem lebendigen Brot, das frisch vom Herzen Gottes kommt.

 

Vor einigen Jahren erzählte uns Dr. Eric Hutchings in einer Versammlung in Portman Square in London von seinem Besuch in Südkorea. Ein Pastor einer großen Kirche mit 260 000 Mitgliedern erklärte, wie sie zahlenmäßig so groß wurde. Der Pastor sagte: „Die Schafe gewinnen Schafe.“

 

Offenbar handelten alle Hausgruppen nach derselben Methode. Sie laden Ungerettete zu Bibelstudium und Hausgruppen, in einem Verhältnis von 50 ungeretteten Personen zu 50 Christen, ein. Die neuen Gäste nehmen bald den grundsätzlichen Glauben auf, wenn sie die Liebe, Gemeinschaft und Freude der Gläubigen sehen. Sie lernen zu vertrauen, zu glauben und haben Glauben in die Verheißungen Gottes. Sie lesen und denken über Gottes Wort nach.

 

In einer Versammlung, die in einem Fußballstadium gehalten wurde, waren um neun Uhr abends 10 000 Menschen versammelt, die die Verheißungen Gottes herausschrieben. Um zehn Uhr begannen sie zu beten und die Verheißungen Gottes in Anspruch zu nehmen und das ging die ganze Nacht so weiter. Es ist nicht erstaunlich, daß Wunder fast zu normalen Ereignissen wurden.
„Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.“ Matthäus 4,4.
Wie hungrig bist Du?

 

EIN GROSSER FEHLER VON PASTOREN UND LEHRERN  IST, DASS SIE ES VERNACHLÄSSIGEN, NEUEN JÜNGERN ZU LEHREN, SICH SELBST ZU ERHÄHREN.